Wir versuchen, so viele wie möglich der am häufigsten gestellten Fragen zu beantworten oder Sie an andere Informationsquellen zu verweisen, die Ihnen weiterhelfen.
Silikonfreie Filter werden dort eingesetzt, wo absolut kein Silikon in die Druckluft des Kunden gelangen darf. Normalerweise ist dies beim Lackieren der Fall (z. B. Auto-, Metall- und Flugzeugindustrie) und in bestimmten Elektronikbereichen. Der Grund hierfür ist, dass Silikone bei einigen Anwendungen, wie z.B. im Farbspritzverfahren, große Probleme verursachen, z. B. Blasen, schlechte Haftung und Krater.
Unsere Standardfilter sind nicht speziell behandelt. Daher ist es möglich, dass sie aufgrund der Verwendung bestimmter Komponenten Silikone enthalten. Aus diesem Grund haben wir eine spezielle Produktreihe mit silikonfreien Filtern entwickelt, die aus silikonfreien Teilen bestehen (das bedeutet nicht, dass Silikone herausgefiltert werden). Um "silikonfrei" zu sein, werden Filtergehäuse und -elemente in einem Reinraum hergestellt. Alle Komponenten der Filterelemente und Gehäuse sind in besonderer Weise behandelt (zertifiziert), damit sie garantiert frei von Silikonen sind. Jeder Filter ist vom Fraunhofer-Institut als garantiert silikonfrei, auch "lackverträglich" genannt, zertifiziert.
Die Flanschfilter verfügen über mehrere Filterelemente in einem Gehäuse, während die Gewindefilter nur ein Filterelement pro Gehäuse aufweisen. Wobei es bei den Flanschfiltern eine Ausnahme gibt, der kleinste Flanschfilter (Größe 1) hat ebenfalls nur ein Filterelement im Gehäuse. Darüber hinaus haben die Elemente der Flanschfilter ein zusätzliches Gewinde zur Befestigung im Kopf, während die Elemente der Gewindefilter nur an doppelten O-Ringen befestigt werden.
Nein, der Nenndurchfluss der Filter ist gleichzeitig der maximale Durchfluss der Filter (100 %). Wenn der Durchfluss höher ist als der Nenndurchfluss (z. B. 120 %), ist die ordnungsgemäße Leistung nicht mehr sichergestellt. Ein geringerer Durchfluss (z. B. 80 %) ist kein Problem, die Leistung (Druckabfall und Wirkungsgrad) ist besser als der Nenndurchfluss. Das heißt, der Filter sollte maximal mit genau dem Nenndurchfluss betrieben werden, nicht mehr. Wobei hier auch immer die Korrekturfaktoren für andere Drücke zu berücksichtigen sind.
Nein. Die Ausgangsölkonzentration einer G/C-Filterkombination beträgt 0,008 mg/m³ Flüssigöl und Öl-Aerosol, die G/C-Kombination filtert keine Öldämpfe. Die Gesamtölkonzentration nach einer G/C-Kombination ist daher höher, da sie noch Öldampf enthält. Der Öldampfgehalt kann 10- bis 100-mal höher sein (je nach Lufttemperatur) als der Flüssigölgehalt - und bewirkt somit, dass die Gesamtölkonzentration die Reinheitsklasse 1 überschreitet (wir geben daher für Öl nach einer G/C-Kombination die Klasse 2 an).Da eine G/C-Kombination keinen Öldampf filtert, ist ein Aktivkohlefilter (V) oder -adsorber (VT) erforderlich, um die Reinheitsklasse 1 im Gesamtölgehalt zu gewährleisten, d.h. < 0,01 mg/m³ (in unserem Fall liegt der Gesamtölgehalt nach einem VT sogar unter 0,003 mg/m³).
Die ISO-Klasse für Öl ist die Summe aus Öldampf und Ölaerosolgehalt. Im Datenblatt ist nur der Wert für den Restölaerosol-Gehalt veröffentlicht (0,008 mg/m³), der während der Filterlebensdauer annähernd konstant bleibt. Der Öldampfgehalt kann über die Lebensdauer des Filters stark variieren und ist abhängig vom Alter des verwendeten Kompressoröls und der Gastemperatur. Um die Luftreinheit für den Kunden zu gewährleisten und dabei zu berücksichtigen, dass der Öldampfgehalt zum Ölaerosolgehalt addiert werden muss, wird für Öl nach einer G/C-Kombination die Qualitätsklasse 2 (< 0,1 mg/m³) gewählt.
Die Leistung unserer Filter wird nach ISO 12500-1 (Aerosol) und ISO 12500-3 (Staub) für Einzelfilter geprüft. Diese Daten sind im Prospekt und im technischen Datenblatt als Restölgehalt (mg/m³) und Partikelabscheidegrad (%) veröffentlicht. Die Messung der Leistung eines Einzelfilters ermöglicht einen direkten Vergleich mit ISO-geprüften Filtern von Mitbewerbern. In der Praxis wird ein Filter jedoch (fast) nie als Einzelfilter eingesetzt. Daher wird ISO 8573-1 angewendet, um die Luftreinheitsklasse für die gesamte Druckluftanlage einschließlich Trockner und komplettem Filterstrang zu bestimmen. Beispiele für die gebräuchlichsten Installationen sind im Filterprospekt aufgeführt.
Die Einlassluft des V/VT sollte vollständig trocken sein, um eine Wasseradsorption in die Aktivkohle und die damit einhergehende geringere Luftreinheit und kürzere Lebensdauer zu vermeiden. Eine Adsorption von Wasserdampf bedeutet eine geringere Kapazität für die Adsorption von Öldämpfen. Deshalb empfehlen wir, immer einen Trockner vor dem V/VT zu installieren. Die Einlassluft des V/VT sollte vollständig trocken sein, um eine Wasseradsorption in die Aktivkohle und die damit einhergehende geringere Luftreinheit und kürzere Lebensdauer zu vermeiden. Eine Adsorption von Wasserdampf bedeutet eine geringere Kapazität für die Adsorption von Öldämpfen. Der Betrieb eines Aktivkohlefilters/ Aktivkohleadsorbers im nassen, nicht getrockneten Bereich, hat somit immer eine kürzere Standzeit und damit verbunden eine kürzere Produktlebensdauer zur Folge. Deshalb empfehlen wir, immer einen Trockner vor dem V/VT zu installieren.
Dies ist eine falsche Terminologie aus der Zeit, als die technischen Voraussetzungen noch nicht gegeben waren, Filtermechanismen so zu testen und zu untersuchen, wie es mit dem heutigen Stand der Technik möglich ist. Damals glaubte man, dass Öl-Koaleszenzfilter als Siebe wirken, bei denen die Partikel größer sind als die Medienporen und somit an der Medienoberfläche zurückgehalten werden. Durch den Siebmechanismus ist man davon ausgegangen, dass bei der Durchströmung durch den Filter, kleinere Poren auch automatisch zu kleineren Partikeln führen. Daher wurden die Filter in der Vergangenheit nach der maximalen Partikelgröße hinter dem Filter bezeichnet, d. h. der feinere G-Filter wurde als 0,1-µm-Filter und der offenere C-Filter als 1-µm-Filter bezeichnet.Die Realität ist jedoch etwas komplizierter. Die Poren unserer Glasfasermedien sind viel größer als die Partikelgrößen, so dass aufgrund der Kollision und des Anhaftens von Öltröpfchen auf den Fasern unterschiedliche Filtrationsmechanismen auftreten. Diese Kollisionsmechanismen sind Trägheitseffekt, Anlagerung und Diffusion, die jeweils in einem bestimmten Partikelgrößenbereich wirken.Anders ausgedrückt, agieren unsere G- und C-Filter im gesamten Partikelgrößenspektrum, und deshalb ist es falsch, sie als 0,1- oder 1-µm-Filter zu definieren. Stattdessen definieren wir unsere Filter durch die Gesamtölkonzentration, die –nach dem Verlassen des Filters vorliegt: Ein G-Filter wird als 70-μg/m³-Filter und ein C-Filter als 8-μg/m³-Filter bezeichnet.
Der V (Aktivkohlefilter) und der VT (Aktivkohleadsorber) sind beides Komponenten, die mit Aktivkohle bestückt sind. Aktivkohle ist ein Kohlenstoffmaterial in Form von Pellets, Pulver usw., das „aktiviert“ wurde, d. h. aus Millionen von mikroskopischen Poren besteht. Aktivkohle als Filtermedium entfernt organische Dämpfe – kleine Moleküle – aus dem Druckluftsystem, indem sie diese Moleküle in den Poren des in Pellet- und Pulverform vorliegenden Kohlenstoffs einfangen. Da diese Moleküle im Inneren der Pellets oder des Pulvers und nicht in den Zwischenräumen zwischen den Kohlenstoffpellets bzw. Pulverpartikeln eingefangen werden, während die Luft hauptsächlich um das Aktivkohlematerial herum strömt, wird der Luftstrom durch den Betrieb nicht stärker blockiert, und der Druckabfall am Filter nimmt nicht zu.Zu einem bestimmten Zeitpunkt sind jedoch alle Poren vollständig mit Öl gefüllt, so dass kein Öldampf mehr aufgefangen werden kann. In diesem Fall bewegt sich der neu ankommende Öldampf einfach durch den V/VT hindurch, und das Element/die Füllung muss ausgetauscht werden. Dieses Ereignis wird als „Durchbruch“ des V/VT bezeichnet.
Für kritische Anwendungen wird immer die Installation eines VT-Aktivkohleadsorbers empfohlen, da dieses Produkt den optimalen Schutz vor Öldampf bei schwankenden Öllasten und Temperaturschwankungen bietet, sowie eine garantierte Lebensdauer von 4000 Stunden. Der V ist ein grundlegender Öldampfschutz, der hauptsächlich für die allgemeine Industrie bestimmt ist.
V | VT | |
Lebensdauer (Stunden) | 1000 | 4000 |
Höchsttemperatur (°C) | 35 | 66 (Korrekturfaktoren verwenden) |
Durchflussbereich (l/s) | 10-8000 | 20-310 |
Gegendruck kann zur Implosion der Filterelemente führen. Wenn Elemente implodieren, führt dies zu einer Verunreinigung der Druckluft des Kunden, weshalb die Elemente sofort ausgetauscht werden sollten. Um dies zu vermeiden, bestehen die Pneumatech-Filterelemente aus zwei Kernen, die aus perforiertem Edelstahl gefertigt sind. Diese heben sich von den schwächeren Streckstahlkernen ab. Möchten Sie den Unterschied zwischen Streckmetall und perforiertem Edelstahl erleben? Dann bestellen Sie bitte unser Filtergehäuse.
Die Einheit ppm ist in der Literatur zur Luftreinhaltung sehr gebräuchlich, um auszudrücken, wie viele „Teile“ einer Verunreinigung in einer Million „Teile“, z. B. in Luft, enthalten sind. Man spürt sofort, dass der Ausdruck „Teile“ sehr mehrdeutig und nicht so einfach ist. Er kann Partikel, Masse, Volumen usw. bedeuten. In Wirklichkeit bedeutet „Teile“ Masse. Und deshalb entspricht 1 ppm einer Verunreinigung von 1 mg in 1 kg Luft. Unter Berücksichtigung der Dichte der Luft bei 20 Grad C als Umrechnungsfaktor von ppm nach mg/m³ entspricht 1 ppm dem Wert 1,2 mg/m³. Der Umrechnungsfaktor ändert sich somit bei wechselnder Temperatur.
Eigenschaft | Wert | Einheit | Erläuterung |
Ölkonzentration | 1 | ppm | mg Öl/kg Luft |
Dichte der Luft bei 20 °C | x 1,2 | kg/m3 | Umrechnungsfaktor |
Ölkonzentration | = 1,2 | mg/m3 | mg Öl/m3 Luft |
MPPS bedeutet Most Penetrating Particle Size – die Partikelgröße, bei der die Effizienz am niedrigsten ist.
Nachdem der Öltropfen mit einer Faser kollidiert und von einem der drei Erfassungsmechanismen (Trägheitseffekt, Anlagerung und Diffusion, siehe Frage 5) erfasst worden ist, kann der Gesamtwirkungsgrad des Filters berechnet werden. Der Gesamtwirkungsgrad des Filters für jede Partikelgröße ergibt sich aus der Kombination dieser drei Filtermechanismen (in der folgenden Abbildung schematisch dargestellt – rot: Trägheitseffekt, blau: Anlagerung, grün: Diffusion). Mit anderen Worten, er ist die Summe der Wirkungsgrade von Trägheitseffekt, Anlagerung und Diffusion.
Wie aus der folgenden Abbildung ersichtlich ist, bewirkt die Abhängigkeit der Erfassungsmechanismen von der Partikelgröße, dass die Effizienzkurve ein Minimum aufweist. In unseren Anwendungen liegt dieses Minimum normalerweise im Größenbereich von 0,1 bis 0,2 µm. Diese Partikel sind am schwierigsten zu trennen und werden daher als "Partikelgröße mit der höchsten Penetration", MPPS, bezeichnet. (Im abgebildeten Beispiel beträgt das MPPS 0,15 µm.) Die genaue Position des MPPS, die Bedeutung der einzelnen Filtrationsmechanismen und die Gesamtfiltrationseffizienz hängen z. B. von der Luftgeschwindigkeit, der inneren Struktur des Mediums, der Ölgrößenverteilung und der Ölkonzentration ab.
Ja, es ist ein Trugschluss, dass die Differenzdruckanzeige aufgrund von Ölverschmutzung nicht richtig funktioniert. Der Druckverlust von Koaleszenzfiltern bleibt jedoch während der Filterlebensdauer annähernd konstant und kann daher nicht als Wartungsindikator verwendet werden.
Der trockene Druckabfall von Ölaerosolfiltern ist irrelevant. Nach +/- 50 Betriebsstunden (je nach Installations- und Betriebsbedingungen) hat der Druckabfall bereits seinen stationären Zustand („nasser Druckabfall“) erreicht, der während der Filterlebensdauer konstant bleibt. Dieser nasse Druckabfall ist im Prospekt veröffentlicht. Der Druckabfall der Partikelfilter S und D erreicht keinen stationären Wert, sondern steigt im Laufe der Lebensdauer langsam an. Die Geschwindigkeit, mit der der Druckabfall zunimmt, hängt von der Staubmenge ab. Es ist daher einfacher, nur den anfänglichen Druckabfall („trockener Druckabfall“) zu veröffentlichen, als einen Druckabfall während des Betriebs.
Die Leistung unserer Öl-Koaleszenzfilter ist nur geringfügig temperaturabhängig, sofern die maximale Temperatur von 66 ⁰C nicht überschritten wird. (Eine höhere Temperatur könnte das Filtermedium beschädigen.) Daher sind für andere Betriebstemperaturen keine Korrekturfaktoren erforderlich. Andererseits nimmt die Leistung von Öldampffiltern bei steigender Temperatur ab, da die Gasmenge zunimmt. Daher kann der V nur bis 35 ⁰C verwendet werden, um die Lebensdauer von 1000 Stunden zu erhalten. Für den VT gibt es Korrekturfaktoren für die Temperatur, um die richtige Größe zu bestimmen, so dass die Lebensdauer weiterhin 4000 Stunden beträgt.