Hilfsgase: Warum Reinheit wichtig ist
Um saubere, präzise und oxidationsfreie Schnitte zu erzielen, verlassen sich Laserschneidmaschinen auf Hilfsgase, in der Regel Stickstoff oder trockene Druckluft. Diese Gase spielen eine entscheidende Rolle beim Schneidprozess, indem sie:
- Schmelze aus der Schnittfuge entfernen (Schnittzone)
- Vermeidung von Oxidation, besonders wichtig beim Schneiden von Edelstahl und Aluminium
- Kühlung des Materials und der Optik, Schutz der Bauteile vor Hitzebelastung und Verschmutzung
Die Reinheit dieser Gase wirkt sich jedoch direkt auf die Schnittqualität und die Systemleistung aus.
Selbst geringe Mengen an Verunreinigungen, wie Feuchtigkeit, Öldampf oder Staubpartikel, können Folgendes verursachen:
- Verbrannte oder verfärbte Kanten
- Raue oder ungleichmäßige Schnitte
- Langsamere Verarbeitungsgeschwindigkeiten
- Überschüssige Spritzer und Nacharbeit
- Verstopfte Düsen oder beschädigte Optik
In der Blechfertigung beispielsweise werden typischerweise Stickstoffreinheiten von 99,95 % oder höher empfohlen, um saubere, gratfreie Kanten ohne Oxidation zu erzeugen, insbesondere für sichtbare oder lackierte Teile.
Aus diesem Grund ist ein hochleistungsfähiger Laserbetrieb auf eine trockene, ölfreie und stabile Gasversorgung angewiesen, unabhängig davon, ob es aus Hochdruckzylindern geliefert oder vor Ort erzeugt wird. Die Gasreinheit ist nicht nur ein Detail, sie ist ein entscheidender Faktor für die Qualität jedes Schnitts.